Update, Februar 2021.
Der Hohwachter Immobilienmarkt lebt von Erwartungen und unsicheren Hoffnungen.
Am Ortseingang vollzieht sich der Stil des sozialen Wohnungsbaus für Ferienimmobilien. Vereinzelt entstehen im Ortskern, so in der Seestraße Appartemenhäuser in unattraktiver Lage
Hochwertige Bauten in exklusiver Lage mit einem attraktivenn Umfeld sind nicht in Sicht. Eine Veränderungssperre in Althohwacht und streitige Gespräche zwischen Gemeinde und Investoren signalisieren keine unbegrenzte Fortsetzung der Immobilienhausse.
Die entstehenden Neubauten sind vermutlich sehr langfristig kalkuliert und mit viel Eigenkapital unterlegt.
Ob die Investoren selbst dran glauben, oder „dran glauben müssen“, das ist hier die Frage.
Zwar besteht nach wie vor ein Anlagenotstand, bislang getrieben von den negativen Renditeerwartungen für Finanzwerte außer Aktien, spricht man mit etwaigen Interessenten, so ist zunehmend die stille Inflation der Vermögenswerte der treibende Faktor für Entscheidungen. Renditeaussichten bestanden genau genommen schon gestern nicht mehr, weil es unter keinen denkbaren Umständen gelingen kann, eine positive Bilanz zwischen Aufwand und Ertrag herzustellen. Die Hoffnung richtet sich auf die Wertentwicklung.
Intakt in der Immobilenszene ist allein der Herdentrieb.
Was geschehen wird, wenn die Welt in einigen Jahren von der Coronapandemie befreit sein sollte und der technische Fortschritt händeringend nach Gründerkapital sucht, ist einerseits eine Frage des Bedarfs, andererseits eine Frage der Geld- und Zinspolitik. Hier gelten – so scheint es – die alten Gesetze nicht mehr. Die Anlagewelt ist aus dem Lot. Wer sich weiter für Ferienimmobilien interessiert, sollte Monopoly spielen.
15.04.18 In den vergangenen zwei Tagen haben mich drei in unterschiedlicher Weise bemerkenswerte Meinungsäußerungen zu den Neubauten in der Strandstraße erreicht, die mich in der Entschiedenheit und ihrer Herkunft überrascht haben. Ja was hat man denn erwartet, es handelt sich doch um beste Architektur, wie wir diese im sozialen Wohnungsbau an den Ortsrändern unserer Kleinstädte in ähnlicher Form antreffen.
Um Alt-Hohwacht, dem Kernland der Hohwachter christdemokratischen Volkspartei geht es auch, denn zwei kritische Anmerkungen kommen aus diesem Bereich. Man solle, so die Kritiker, der CDU und dem scheidenden Bürgermeister die Luftperspektiven vorhalten, mit denen die Baufirma um Käufer wirbt.
Ich muss gestehen, dass ich diese Beiträge zur Baupolitik – gerade jetzt vor den Komunalwahlen – als deplaziert ansehe. Monatelang haben Frau Vonnemann &Co in 2017 versucht, der Bevölkerung das Thema bewusst zu machen und haben nur abwiegelnde oder gar keine Kommentare geerntet.
Ich möchte vorschlagen, die Strandstraße umzubenennen um die Erinnerung an den rührigen Bürgermeister und das Wirken seiner Partei für künftige Generationen wach zu halten.
Mein Vorschlag: Boulevard Potrafky ( das hat zugleich ein gewisses, bislang in Hohwacht vermisstes Flair, vielleicht hilfreich zur Belebung der Nebensaison )
Die CDU, nun nicht nur mit Unruhe in ihrem Kernland konfrontiert, sondern auch mit ihren programmatischen Aussagen, vorliegend der Ankündigung, die Bauleitpläne zu ergänzen, wird in der Strandstraße zu berücksichtigen haben, dass Verkehr ( durch mindestens 48 Autos vermutlich zweimal täglich hin und zurück) und Verschattung der Straße den Betrieb der bisher gut besuchten Straßencafes erheblich beeinträchtigen werden. Zum Ausgleich wird man die Firsthöhe auf der Gegenseite der Neubauten um mindestens zwei Stockwerke höher ansetzen müssen, um auch hier den sozialen Vorzug des Meerblicks zu gewährleisten.
Die CDU wird sich also etwas einfallen lassen müssen und in Erwartung dieses Tanzes auf den Eiern bin ich deshalb gespannt, weil es ihre eigenen sind.
Aus älteren Bemerkungen :
Im vergangenen Jahr ( 2016 ) hatten sich die Grundstückspreise in Hohwacht für unbebaute Grundstücke fast verdoppelt, auch die Preise für neue Ferienwohnungen waren erheblich angestiegen, hatten das Preisniveau anderer Seebäder aber noch nicht erreicht.
Eine große Baufirma hatte seit einigen Monaten einen Neubau in erster Reihe mit Meerblick beworben zu Preisen um 6 T€/m² und – wie man hörte – keinen Käufer gefunden. Nun geht man mit einer Reduktion auf ca 5T€/m“ in den Markt.
Vor einem Jahr blieben Immobilienangebote oft nur wenige Tage online, oder gingen schon vor der Veröffentlichung weg. Wer nun im August 2017 in die online Immobilienportale geschaut hat, traf auf Anzeigen, die dort seit Wochen standen und zwar zu Preisen, die deutlich unter vergleichbaren Angeboten in anderen Seebädern von Schleswig-Holstein, beispielsweise der Lübecker Bucht lagen. In 2018 zeigt sich, dass einige hochpreisige Objekte nicht verkauft worden sind und neue Spitzenobjekte hinzu kommen, auffälligerweise auch von Eigentümern, die besonderes Engagement in die Ausstattung und Pflege Ihrer Häuser gelegt haben. Hier scheint das Vertrauen in die Entwicklung des Ortes, den Kurs der Gemeindevertretung auf die Herstellung von Massenunterkünften und den Wert der hochwertigen Häuser geschwunden zu sein.
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Nichtssagende Alleweltsarchitektur im Stile der 70-ger Jahre („irgendwo muss noch was Rundes in die Fassade“) als Bollwerk gegen das ehemalige Rauschen der Ostsee. Es richt nach Klüngel und Geldgier statt nach Meer. Unglaublich peinlich für Hohwacht. Unglaublich schade.
Wir fahren nunmehr seit 10 Jahren nach Hohwacht.Jetzt müssen wir feststellen, das der schönste Ortsteil mit einem riesigen Neubau verschandelt wird und seinen Flair verliert.
Wie konnte man dieser Lösung von Geldgierigen und Investoren nur zustimmen.
Ganz egal,wie die Argumentationen waren,dieses ist der falsche Weg. Es hätte bestimmt auch andere Lösungen geben können.
Gegen Geldgier und manchen Geldgeilen Investor und die falschen Politiker ist kein Kraut gewachsen. Zum Glück ist die Politik abgewählt, nur zu spät .
Ist die Gemeinde Hohwacht eine Bananenrepublick oder nur Geldgierig?
Kaum winkt ein Investor mit Geldscheinen wird der letzte freie Platz mit großen(14m) hohen Gebäuden am Strand zugebaut.Der Bürgermeister nimmt dabei keine Rücksicht auf andere. Auf die seit Jahren gewachsene Natur am Ostseestrand wird keine Rücksicht genommen. Ausgleichsflächen können nie den Stellenwert der Gewachsenen Ökologie einnehmen.
Es ist nicht verwunderlich, dass Verkauf der erwähnten Neubauwohnungen so schwierig ist. Zum einen ist der geforderte Preis für die Gegend – auch in Anbracht umliegender Restaurants und angrenzender „Festwiese“ – viel zu hoch. Zum anderen darf nicht vergessen werden, dass die angebotenen Wohnungen an ständig wechselnde Feriengäste vermietet werden müssen. Eine ausschließliche Eigennutzung (die man bei solchen Preisen vielleicht gern hätte) oder sogar ein erster Wohnsitz sind ausgeschlossen! Zwar wurde das bei den Verkaufsgesprächen der Baufirma schon mal verschwiegen, der mündige Käufer lässt sich aber sicher nicht gern hinter’s Licht führen…!